Prävention von Anfang an: Fünf Lehrmodule vermitteln Ergonomie-Grundwissen

• Anja Vomberg

Die Erkenntnis, dass die Berücksichtigung ergonomischer Prinzipien bei der Konstruktion von Arbeitsmitteln wichtig ist, ist nicht neu. Doch welche ergonomischen Daten müssen bei Konstruktion und Arbeitsgestaltung überhaupt berücksichtigt werden? Da das im Studium erworbene Wissen hier meist nur ungenügend ist, hat die Kommission Arbeitsschutz und Normung (KAN) Ergonomie- Lehrmodule entwickeln lassen, die insbesondere für die Ausbildung von Konstrukteuren, aber auch für andere Zielgruppen geeignet sind, um von Anfang an das Bewusstsein für den Stellenwert der Ergonomie zu schärfen und Grundwissen in diesem Bereich zu vermitteln.

Ergonomische Erkenntnisse helfen dabei, Arbeitsmittel und Arbeitsabläufe so zu gestalten, dass diese an den Menschen angepasst werden. Ziel ist hierbei (so die Definition in der Norm DIN EN ISO 6385 von 2004), „das Wohlbefinden des Menschen und die Leistung des Gesamtsystems zu optimieren“.

Erkenntnisse aus dem Bereich der Ergonomie finden sich in verschiedensten Veröffentlichungen und Datenbanken. Allein vom Normenausschuss Ergonomie existieren inzwischen mehr als 300 gültige Dokumente. Doch für „Fachfremde“ ist es oft mühsam, die für sie relevanten Gebiete der Ergonomie herauszufinden und die passenden ergonomischen Daten herauszufiltern. Dabei wäre es insbesondere für Konstrukteure sehr wichtig, mit geringem Zeitaufwand abschätzen zu können, welche Bereiche der Ergonomie jeweils wichtig und wo die Daten genau zu finden sind. Wenn das nicht gelingt, wird das vorhandene Wissen aus dem Bereich der Ergonomie bei der Konstruktion häufig nicht einbezogen, und die Produkte sind in der Folge im Hinblick auf Sicherheit und Gesundheit der Nutzer nicht optimal.

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